Psychische Folgen von akuten Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Am Ende sind es nicht die Jahre im Leben, die zählen, es ist das Leben in den Jahren.
Abraham Lincoln
Akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen ein potentiell traumatisches Ereignis dar und können zu einer Traumafolgestörung führen.
Akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Sie hatten
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einen Schlaganfall,
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einen Herzstillstand,
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einen Herzinfarkt (Myokardinfarkt),
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eine Herz-OP, Defibrillator-Implantation oder Herztransplantation,
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eine Ein- oder Mehrfachschockabgabe,
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eine Herzrhythmusstörung oder
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waren Ersthelfer oder Zeuge eines akuten Ereignisses?
Die psychischen Folgen
Sie leiden seither unter
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Wiedererleben des Ereignisses in Form von visuellen oder körperlichen Flashbacks, Alpträumen,
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Vermeidung von körperlicher Anstrengung, sozialen Kontakten, Kontrolluntersuchungen, aber auch Orten, Situationen und Personen, die mit dem Ereignis verbunden sind,
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Übererregung in Form von Reizbarkeit, Wachsamkeit, Konzentrationsproblemen, Schlafstörungen, Anspannung, Kurzatmigkeit, Angst,
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Gefühllosigkeit, Interessensverlust, Weinen, sexueller Lustlosigkeit, Magen-Darmproblemen, Schmerzen in der Brust- und Halsbereich?
Die Behandlung
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Genaue Erhebung der aktuellen Symptome.
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Erstellen eines individuellen Behandlungsplans und gemeinsame Entscheidung für eine traumaspezifische Methode.
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Herstellen von innerer und äußerer Sicherheit, Alltagsfunktionalität, vorläufiger Umgang mit und Reduktion von Symptomen.
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Konfrontation des Ereignisses mit einer speziell für traumatisierte Herz-Kreislauf-PatientInnen entwickelte EMDR-Methode.
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Akzeptant und Einordnung des Ereignisses in die Biografie, Förderung von Gesundheitsverhalten und Bearbeitung noch vorhandener Symptome.
Traumabehandlung stellt kein kardiales Risiko dar!